Güte- und Qualitätsgemeinschaft Ökobilanzierungswerkzeuge für Gebäude e.V.

Die Ökobilanz von Gebäuden setzt sich in Deutschland aus einem betriebsbedingten und einem gebäudebezogenen Anteil zusammen. Während für den betriebsbedingten Teil Erfahrungen mit Qualitätssicherungssystemen vorliegen, gibt es einen Nachholbedarf für den gebäudebezogenen Teil. Der Verein konzentriert sich insbesondere darauf, für den gebäudebezogen Teil einer Ökobilanz die Grundlagen für eine normkonforme Qualitätssicherung zu schaffen. Diese entwickelt er unter Nutzung wissenschaftlicher Prüfroutinen und stellt sie für Software, Bauteilkataloge und sonstige Instrumente zur Verfügung. Die Qualitätssicherung bei der Softwareentwicklung ist dabei ein Prozess, keine einmalige Überprüfung des Berechnungsergebnisses mit einer definierten Musterlösung. Dieser Prozess besteht daraus, Anforderungen zu formulieren, Testfälle zu entwickeln und praktisch zu testen. An diesen Grundlagen orientiert sich der verwendete methodische Ansatz. Einbezogen werden die Grundlagen der in Entwicklung befindlichen DIN EN 15941. Diese beurteilt die Qualität von Daten zu Bauprodukten für eine Ökobilanzierung von Gebäuden und bewertet die Qualität des Berechnungsergebnisses auf Gebäudeebene. Das Vorgehen lehnt sich an Unit- und Integrationstests an. Dabei werden zunächst einzelne Teile überprüft und im Anschluss deren Zusammenspiel getestet. Auf die Besonderheiten der angewandten Ökobilanzierung von Gebäuden unter Nutzung der Elementmethode wird eingegangen. Die Prüfroutine baut auf drei Schritten auf: Zunächst werden zur Bereitstellung von Testergebnissen automatisierte Konfiguratoren entwickelt. Damit wird vermieden, dass im konkreten Test das erwartete Ergebnis bereits bekannt ist. Dann wird untersucht, ob und inwieweit das Programm Plausibilitätsprüfungen ausführt, um Bedienfehler der Nutzer zu identifizieren und zu minimieren. Bei Bauteilkatalogen wird zudem die verwendete Software sowie die korrekte Darstellung von Ergebnissen geprüft.